Problembeschreibung:
Was ist zu beachten, wenn DDScad auf einem Windows-Terminalserver genutzt werden soll?
Troubleshooting:
Prinzipiell kann DDScad auch auf einem Windows-Terminalserver installiert und genutzt werden. So können mehrere Personen ressourcenschonend auf derselben Hardware remote arbeiten. Es gibt aber einige Voraussetzungen zu erfüllen und Besonderheiten zu beachten.
Hier vorab ein Link zum Thema Systemanforderungen.
Hinweis: Die Nutzung von DDScad als isolierte Einzelanwendungsfreigabe wird nicht empfohlen.
1. Netzwerkdongle
Um DDScad auf einem Windows-Server-Betriebssystem starten zu können, benötigen Sie zwingend einen Netzwerkdongle mit aktivem Dongleserver (Lizenzdienst). Ein USB-Einzelplatzdongle oder auch Netzwerkdongle im lokalen Modus (Automatik: Lokal) funktionieren hier nicht, Sie erhalten in diesem Fall folgende Fehlermeldung:
Der Dongleserver (Dienst, Sentinel Protection Server) zur Verwaltung der Netzwerkdongle-Lizenzen kann ohne Probleme auch mit auf dem Terminalserver installiert werden. Wichtig ist hierbei aber folgendes:
DDScad installiert immer nur den Dongletreiber mit. Soll auf diesem Rechner (Server) auch der Dongleserver betrieben werden, so muss der Treiber (Sentinel Protection Installer 7.x.x) einmal deinstalliert werden, gefolgt von einem Neustart des Systems. Dann den Treiber neu installieren in der Variante "Complete" (=Voreinstellung), dann wird der Dienst mitinstalliert. Wichtig hierbei ist, den Dongle vorher zu trennen / abzuziehen, bis die Installation des Treibers erfolgt ist. Nach jeder Installation einer neuen DDScad Hauptversion (nicht Update) ist das in diesem Szenario erforderlich, denn DDScad installiert wieder nur den Treiber ohne Dienst.
Einen Download-Link zum Treiber finden Sie unten in diesem Beitrag.
DDScad selbst muss dann in den Einstellungen auf dem Terminalserver auf die Lizenzsuche im Netzwerk (automatisch oder manuell / IP) konfiguriert sein.
2. Grafikkarte
Wie in einer normalen CAD-Workstation für DDScad benötigen Sie selbstverständlich auch in einem CAD-Terminalserver eine entsprechend leistungsfähige Grafik-Hardware (von NVIDIA). Ist der Server virtualisiert, so muss auf Basis der entsprechenden Grafik-Hardware eine vGPU bereitgestellt werden.
Eine "OnChip" oder virtuell emulierte "Grafikkarte" auf Softwarebasis ist für eine produktive Nutzung von DDScad nicht ausreichend! Beim Öffnen eines Modells kann hier es wegen fehlender OpenGL Umsetzung zum Absturz von DDScad kommen.
3. Einstellungen der Systemumgebung
Üblicherweise legt DDScad viele Einstellungen in *.ini Dateien ab. Diese befinden sich im Profilpfad des jeweiligen PCs (Rechnerprofil).
Auf einem Windows-Terminalserver werden Einstellungen zusätzlich im Profilpfad des Windows-Users abgelegt (Benutzerprofil). Dies ermöglicht es, je DDScad Benutzer individuelle Umgebungsvariablen nutzen zu können. Beispiel wäre hier das Benutzerkürzel oder auch die Pfadvorgaben für Projekte und (DDScad-) Userverzeichnis.
4. Verhalten bei DDScad Updates
Wie oben schon genannt, werden *.ini Dateien auf einem Windows-Terminalserver sowohl im Rechnerprofil als auch im Benutzerprofil abgelegt und benutzt. Bei einem erfolgten Update von DDScad innerhalb einer Hauptversion kann es dazu führen, dass die User - trotz aktualisiertem DDScad - unten rechts eine Updatemeldung erhalten (Beispiel aus V19):
Hierfür existiert ein Workaround, um dies abzuschalten. Bitte wenden Sie sich i.d.F. mit einer Anfrage an die DDScad Kundenberatung.
Abschließende Hinweise:
Aufgrund des damit verbundenen Aufwands für Lizenzen (Microsoft, ggf. NVIDIA, etc.) und den notwendigen Kosten für entsprechende Hardware (insbes. Grafikkarte), rechnet sich ein Terminalserver erst ab mehreren CAD-Benutzern. Dies gilt es vorher abzuwägen.
Bitte haben Sie Verständnis, dass wir Sie bei der Planung für eine genaue Hardware-Konfiguration nicht unterstützen können, da hier zu viele individuelle Parameter und Anforderungen außerhalb DDScad zu beachten sind. Wenden Sie sich hierzu an Ihr Systemhaus, welches Ihnen auch die Hardware liefert. Von dort erhalten Sie auch Unterstützung bei der korrekten Einrichtung (Treiber).